Swissmem Wettbewerb

Anfang

Motorentheorie
Eines Morgens brachte uns Herr Rüegge ein Rundschreiben der Swissmem mit in die Motorenkunde. In diesem Schreiben war eine Adresse für eine Wettbewerbsanmeldung angebeben. Was genau dies für ein Wettbewerb sei, war noch nicht bekannt. Genauere Informationen würden uns dann bei einer allfälligen Anmeldung zugeschickt. Nach erfolgreicher Anmeldung bekamen wir auch schon die Aufgabenstellung.

Die Aufgabenstellung
Wie aber soll nun dein / euer Wettbewerbsbeitrag aussehen? Grundsätzlich ist (fast) alles möglich, um das Thema Leben, Lust und Lohn umzusetzen. Dein/Euer Projekt wird in eine der drei folgenden Kategorien eingeteilt:

3D-Objekt (z.B. Skulptur, Maschine, Bastelobjekt etc.)
2D Objekt (z.B. Text, Fotografie etc.)
Multimedia (z.B. Musik, CD-Rom, Video, DVD etc.)

Die Idee
Sehr schnell war uns klar, dass wir in der Kategorie 3D-Objekte mitmachen würden, um das vorhandene Potential auszunutzen. Der Entscheid über die Kategorien des Projektes war schnell gefallen doch stiessen wir bei den weiteren Überlegungen auf eine Knacknuss: Was haben die drei Begriffe: Leben, Lust und Lohn miteinander zu tun und wie stellen wir sie bildlich dar? Nach langen Denkphasen und vielen Überlegungen hatten wir eine Erklärung gefunden: Das Leben besteht aus Lust (Freizeit) und Lohn (Arbeit). Für ein ausgewogenes Leben muss also eine Balance gefunden werden zwischen Lohn und Lust. Der Begriff Balance führte uns zur Idee einer Waage; das Leben in der Mitte, und die Lust sowie der Lohn als Gewicht(ung).
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Realisierung

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Die Idee war geboren, nun konnte man mit dem Konstruieren der Details beginnen. Grosses Kopfzerbrechen machte uns ein selbstauferlegtes Ziel: Die Waage soll aus möglichst vielen löslichen Verbindungen bestehen. Grosse Unterstützung bekamen die Konstrukteurlehrlinge auch durch die Polymechanikerlehrlinge, die viele Anregungen und Verbesserungsvorschläge beisteuerten. Nachdem die Konstruktion abgeschlossen war, konnten die Polymechanikerlehrlinge mit der Fertigung der Werkstücke beginnen. Parallel zur Konstruktion begannen auch die Elektronikerlehrlinge mit der Entwicklung des elektrischen Teils. Die Waage, so beschlossen wir, sollte je nach Stellung der Schalen (Lust und Lohn) beleuchtet werden. Nachdem die Werkstücke gefertigt worden waren, wurden sie zum eloxieren weggebracht. Als sie dann wieder im Haus waren, konnten wir mit der Montage beginnen.

Präsentation

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Am Mittwoch, 27.02.02 war dann der grosse Tag. Wir durften den Lehrmeistern und der Geschäftsleitung unser Projekt vorstellen. Um 09.30 Uhr wurden sie in das grosse Sitzungszimmer eingeladen. In der darauffolgenden halben Stunde berichteten wir über die Entstehung unserer Waage. Angefangen bei der Aufgabenstellung bis hin zur Montage unseres Werkes. Alle Anwesenden zeigten sich sehr interessiert und waren sichtlich auch begeistert. Was nun fehlte war nur noch die Abgabe am Nachmittag. Dabei durften wir selbst nach Zürich fahren und unsere Waage abgeben.

Ein unerwartetes Problem
Nach der Präsentation wurden noch ein paar Fotos geschossen und dann konnten wir damit beginnen, die Waage zu verpacken. Dazu mussten wir sie zwecks Transport zerlegen. Dabei fiel uns noch ein Problem auf, dass sich erst bei genauerem Betrachten offenbarte....
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Wärend der Konsturktion hatten wir eine Tolleranzkette nicht beachtet, die nun dazu führte, dass die Waage nicht gleichmässig gedreht werden konnte. Deshalb mussten wir schnell etwas improviesieren, damit wir die Waage auch funktionstüchtig abgeben konnten. Nach erfolgreicher Arbeit konnten wir nun endlich nach Zürich fahren, um unsere Waage der Swissmem zu übergeben.

Preisvergabe

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Alle Projekte wurden in Langenthal ausgestellt und dort wurden auch die Gewinner bekannt gegeben. Von jeder Kategorie wurden die drei besten Projekte, die von einer Jury bewertet wurden, ausgezeichnet. Als die Kategorie 3D an der Reihe war, waren wir natürlich sehr gespannt und es hiess: "Der erste Platz in der Kategorie 3D geht an die Lehrlinge der Firma FPT Motorenforschung AG in Arbon". Wir waren natürlich überglücklich mit dem gewonnenen ersten Preis womit wir zwei Tage an die Expo gehen durften.

Expo 2002

Bei einigermassen schönem Wetter besuchten wir Lehrlinge am 8./9. August die EXPO 02. Diesen Ausflug haben wir mit dem Swissmem Wettbewerb "Leben, Lust und Lohn "gewonnen. Von der Swissmem haben wir das Zugbillet, einen Expo-Eintritt und die Übernachtung im Tipizelt bekommen. Den zweiten Expo-Eintritt hat uns die IVECO gesponsert. In Yverdon besuchten wir die Ausstellung "Ich und das Universum". Zuerst konnten wir in einer Ausstellung unser eigenes ICH kennen lernen, indem wir auf einem Sofa lagen und Bilder von uns selbst anschauten. Natürlich haben wir jetzt alle ein total anderes Bild von uns selbst. Eine Ausstellung später wurde es dann noch viel lehrreicher. In der Ausstellung "le premier regard" (Der erste Blick) wurden verschiedene Gesten und Gerüche gezeigt und was sie zu bedeuten haben. Später ging's dann in die künstliche Wolke.
Die Nacht verbrachten wir im Tipizelt-Dorf in der freien Natur. So war es wenigstens im Prospekt beschrieben. Ein Tipi-Zelt mit Betten, elektrischer Heizung und fliessendem Wasser. Sehr naturnah!!
Am 2. Tag ging es nach einem kräftigen Frühstück in die Arteplage Neuenburg. Thema der Ausstellung: Natur und Künstlichkeit. Am Nachmittag besuchten wir noch die Ausstellung Macht und Freiheit in Biel.
Dann nach zwei Tagen mühsamen Anstehen an den einzelnen Ausstellungen fuhren wir mit vielen Eindrücken wieder nach Hause.
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Fazit

Für alle beteiligten Lehrlinge war dies eine sehr lehrreiche Zeit. Man sah mal ein wenig mehr, als nur den eigenen Beruf. Wir bekamen so einen Einblick in die Arbeit der anderen Berufsgruppen. Auch wurde so die Kommunikation der verschiedenen Berufssparten gefördert. Man musste miteinander ein gemeinsames Problem angehen und versuchen eine Lösung zu finden.